Ist es Zufall, wenn eine Krankheit mich „erwischt“?

Warum erkrankt der eine Mensch z.B. an einem Infekt oder auch an einer schweren Krankheit, der andere jedoch nicht, obwohl sich beide überwiegend im gleichen oder ähnlichen Umfeld aufhalten. Sie ernähren sich ähnlich, sind den gleichen Keimen ausgesetzt und leben in einem vergleichbaren sozialen Umfeld. Und dennoch ist einer von beiden auf der körperlichen und/oder psychischen Ebene anfälliger für Krankheiten als der andere, sein oder ihr Immunsystem ist geschwächt. Die Schulmedizin hat bereits vor vielen Jahren erkannt, dass viele Krankheiten aus dem Zusammenspiel des Geistes (Psyche) und des Körpers (Soma) entstehen. Sieht man von Unfällen und vielleicht auch vererbten Krankheiten ab, können Krankheiten meist als psychosomatische Phänomene verstanden werden, deren Ursachen in den ersten 3 Feldern liegen.

Dem könnte man entgegenhalten, dass es Zufall sei, dass der eine erkrankt, die andere nicht. Allerdings ist das Zufallskonzept wenig plausibel. Bei genauer Analyse erkennt man erstens, dass jede Begebenheit eine oder mehrere Ursachen hat und zweitens, dass diese Begebenheit erst in Erscheinung treten kann, wenn eine oder mehrere entsprechende Rahmenbedingungen vorhanden sind, die zu deutlichen Wirkungen bzw. Ergebnissen führen. Folgendes Beispiel soll dies erläutern:

Zufall ?

Wenn mir ein Vogel auf den Kopf kotet, liegt die vordergründige Ursache in dem Verdauungsausgang des Vogels. Die Bedingungen sind jedoch, dass dieser Vogel offensichtlich zu einer bestimmten Zeit etwas gegessen hat, was genau in diesem Moment seinen Körper verlassen muss. Er fliegt wegen vielerlei ganz eindeutigen Ursachen und Bedingungen genau zu diesem Zeitpunkt über meinem Kopf.

Dieser wiederum befindet sich genau in diesem Moment unter dem Vogel, weil ich meinen Weg dorthin zu einer ganz exakten Zeit angetreten habe. Wäre ich eine Sekunde früher oder später los gelaufen oder hätte ich mir unterwegs den Schuh gebunden, wäre das Ereignis ausgeblieben. Es gibt also eine unübersehbare Anzahl an Ursachen und Bedingungen, die zu genau diesem Ereignis führen. Der gesamte Vorgang stellt also einen außerordentlich geordneten Ablauf dar, den wir nur ansatzweise planen können, dennoch ist er kein Zufall sondern eine logische, notwendige Konsequenz von allen Ursachen und Bedingungen!

Planung ?

Ich kaufe im Bioladen ein, fahre dafür mit dem Fahrrad zum Laden, bin nach einer Stunde wieder zu Hause und verstaue meine Einkäufe.

Ursache für den Einkauf war der vorangegangene Wille, dies zu erledigen. Der Einkauf war geplant, allerdings gab es unendlich viele Bedingungen, die dazu geführt haben, dass der Einkauf tatsächlich erfolgen konnte.

So ist innerhalb dieser einen Stunde unter anderem folgendes passiert: Ich habe während der Fahrradtour keinen Platten bekommen, auch ist mir keine Speiche gebrochen und ein Auto hat mich auch nicht angefahren. Gleichzeitig hat jede meiner Körperzellen pro Sekunde ca. 30.000 biochemische Reaktionen vollbracht. Bei ca. 500 Billionen Körperzellen (eine Zahl mit 14 Nullen!) ist das pro Sekunde eine Anzahl an biochemischen Reaktionen, die nicht mehr nachvollziehbar ist. Erst recht nicht über den Zeitraum von einer Stunde! Wäre nur ein winzig kleiner Bruchteil dieser Reaktionen während nur einer hundertstel Sekunde fehlerhaft gewesen, wäre z.B. mein Herz-Kreislaufsystem zusammengebrochen, meine Atmung hätte versagt oder ich hätte jegliche Orientierung verloren und wäre nicht am Bioladen angekommen. Mathematisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas dazwischen kommt, unendlich viel höher, als dass alles glatt geht.

Nach der üblichen Definition von Zufall („für ein einzelnes Ereignis oder das Zusammentreffen mehrerer Ereignisse kann keine kausale Erklärung gegeben werden“)  müsste man also postulieren: Das Überleben der nächsten 10 Sekunden ist reiner Zufall, es ist weder mit unserem Geist noch mit dem besten Rechensystem der Welt vorhersehbar. Tatsächlich ist das Überleben der nächsten 10 Sekunden um ein vielfaches geringer als die Chance, zu überleben oder mehrere Lottogewinne hintereinander zu tippen. Da das Überleben aber die Regel ist, zumindest bis zu dem einen bestimmten Zeitpunkt, der uns allen bevorsteht, müsste die Aussage lauten: „zufällig die nächsten 10 Sekunden überlebt“. Das allerdings ist ein Paradoxon, da bis auf 18 Menschen weltweit fast alle die nächsten 10 Sekunden überleben und es demnach kein Zufall sein kann[7].

Fazit

Zufälle gibt es nicht, weder im Alltag noch bei Krankheiten.

Das wiederum bedeutet:

Wir sind bei allem was uns geschieht, direkt oder indirekt mitverantwortlich.

Deswegen:

In uns selbst liegt der Schlüssel zu unserer Heilung.

[7]   Errechnet aus 1,8 Todesfällen pro Sekunde weltweit, s.a.  www.indexmundi.com/de/welt/sterberate.html